Es waren kuriose Schlussminuten. Als der Zeiger bei 59:59 stehen blieb gab es grosse diskussionen zwischen Schiedsrichter, Matchpult, Burgdorf und Sursee. Es stand 6-5 für Burgdorf, Sursee in Unterzahl, als kurz vor dem Spielunterbruch und nach einem Stockschlag der Zentralschweizer der Schiedsrichter eine weitere Strafe gegen Sursee aufschob.
Folgedessen nahm Burgdorf den Torhüter raus und spielten den Ball durch die eigenen Reihen. Alle staunten dann nicht schlecht, als der Schiedsrichter nach Balleroberung Sursees die Strafe gegen Burgdorf wegen reklamierens aussprach anstatt gegen Sursee. Sursee fühle sich um die Spielzeit betrogen während Burgdorf die Strafe gegen Sursee forderte. Die unparteiischen entschieden grosszügige 40 Sekunden nachzuholen und sprachen keine Strafe gegen Sursee, sondern nur gegen Burgdorf aus. So musste man im Spiel 4 gegen 4 noch weitere 41 Sekunden den Vorsprung über die Spielzeit retten.
Dies machten die Burgdorfer letztendlich souverän und Weber erhöhte mit einem empty netter gar auf 7-5.
Souveränes Startdrittel
Die Emmentaler zeigten sich im Startdrittel brutal effizient. Nach wenigen Minuten kassierten die Burgdorfer eine Zweiminutenstrafe. Statt dem Ball hinterherzurennen setzten die Burgdorfer die Innerschweizer unter Druck. Spreng verwertete eine hereingabe von Bräm zum 1-0 in Unterzahl. Nur wenige Sekunden später bescherte Spreng mit einem tollen Dribbling die 2-0 Führung noch in der selben Unterzahl.
Sursee agierte nach diesem Doppelschlag sehr ungeschickt und ein schlechter Wechsel bestrafte Captain Schenk mit dem 3-0. Kurz vor drittelsende erhöhte Weber gar auf 4-0.
Desolates Mitteldrittel
Führungen zu verwalten galt bisher nicht als Burgdorfs spezialität. Zu ungestüm agierte man jeweils in den vergangenen Spielen. Auch heute schien das Fanionteam auf Burgdorf nicht den richtigen Mix an Risiko und Spielhoheit zu finden. Statt Spielkontrolle der Burgdorfer folgte ein offener Schlagabtausch. Dieses unkontrollierte hin und her schien den Innerschweizer besonders zu behagen. Sursee hatte nichts mehr zu verlieren und mit drei schnellen Konter kamen sie auf 4-3 heran. Es wurde noch mal spannend..
In die Partie zurückgekämpft
Es kam knüppeldick für die Burgdorfer. Zwar hatte man im 3. Drittel das Spiel besser im Griff, doch Sursee zeigte sich nun eiskalt und bestraften Nachlässigkeit der Burgdorfer mit den Treffer zum 4-4 und 5-4. Zum ersten mal waren die Emmentaler also im Rückstand.
Nun übernahmen die Burgdorfer definitiv das Spieldiktat und erarbeiteten sich Chancen. Verdient schob Brawand in der 56. Minute zum 5-5 ein. Zwei Einsätze später war es wieder Brawand welcher die Führung zurückholte und das 6-5 schoss.
Was dann folgte ist bekannt und so fuhren die Burgdorfer zufrieden und mit drei Punkten nach Hause.
Das unrühmliche Ende der Partie war sehr unglücklich, denn es gilt zu erwähnen, dass die beiden unparteiischen bis zu diesem Zeitpunkt eine starke Leistung gezeigt haben. Ob das nachholen von Spielzeit nach einem Fehlentscheid die korrekte Entscheidung war wird in Fachkreisen bestimmt noch für ein paar spannende Diskussionen führen.